Lieblingswörter aus der norddeutschen Heimat und ihre Schweizer Pendants
Dösbaddel – Löli, Lööli
muksch – muff
Frostködel – Gfrörlig
Saustall – Gnuusch
Feudel – Butzlumpe, Lumpe
Wurzeln – Rüebli
Deern – Meitli
angetüdert – gchäppelet
piefig – bünzlig
schnacken – schnädere (Dank an Sarah) / schnurä
Schietwedder – Huduwätter (Dank an RichArt)
Heiermann – Fünfliber / Backnasli / Schnägg
Nicht in die Puschen oder Pötte kommen – trööle
pieschern – brünzle / brünzla / scheiche / piesle/ bisle (Danke an Jana)
Frikadelle – Hacktätschli (Dank an Martin)
da nicht für – scho recht (Dank an Martin W.)
krüsch – schnäderfrässig (Dank an Barbara H.)
Wie alle meine Listen wird auch diese nach und nach ergänzt. Weitere Wortpaare sind herzlich willkommen. Ich bin auf der Suche nach Pendants zu diesen norddeutschen Ausdrücken:
begöschern, luschern, plietsch, tüdelig, rammdösig, kodderig, knatschig/gnaddelig, bräsig, Pömpel/Pümpel, da kann ich nix für, Trecker, Tö/auf Tö müssen, verbaselt, luschig, sutje/sutsche, baselig, Büdel, Peterwagen, dun (duun), schietig, klönen, Schnute / eine Schnute ziehen, einen Brass haben
22. September 2014 um 21:48 Uhr
Hahah habe grad gut gelacht.
Schnacken – Schnädere
23. September 2014 um 8:35 Uhr
Hey, vielen Dank! Hab’s schon ergänzt. Schnädere – hab‘ ich noch nie bewusst wahrgenommen. Super!
5. Oktober 2014 um 8:32 Uhr
Ja ja, gar nicht so einfach, da wir ja auch in jedem Teil der Schweiz wieder andere Ausdrücke haben…
Schietwedder = Huduwätter
Schön dass es Dir bei uns in der Schweiz gefällt, mir gefällt der Norden auch, bin jedoch nur im Urlaub oben…. Aus Helgoland hab ich den Traum der optimalen Welle mitgebracht und auch sonst findet man ein paar Motive von der Nordsee auf meiner Seite.
Jetzt hoff ich nur noch der Mimimalismus lässt dem Momomalismus Raum zum Kartenschreiben und dann würd ich der Momo den Traum der optimalen spendieren, lass es mich wissen.
Danke für die interessanten und inspirierenden Zeilen auf diesem Blog.
Ps in wordpress kann Frau die grauen Mäuse (avatare) durch farbige Muster ersetzen, ach sorry das is ja ne mimimalismusseite und dann geht das wohl in Ordnung und jetzt hab ich wahrscheinlich schon viel zu viel geschrieben;-)
Lieb gegrüsst von RichArt
5. Oktober 2014 um 18:37 Uhr
Hey RichArt
Das mit der Dialektvielfalt, das geht den Norddeutschen so’n bisschen ähnlich … da ist ja das Friesische, das nicht zu verwechseln ist mit Plattdeutsch und mittendrin sind die Hamburger, die was ganz eigenes sprechen (Hamburger Dialekt). Da wir aber nicht so viele Berge und Täler haben wie die Schweizer begnügen wir uns halt mit ein paar weniger Dialekten. Deshalb packe ich beherzt „Norddeutsch“ und „Schwiizerdütsch“ in zwei grosse Schubladen und willkommen ist jeder Ausdruck, der in eine dieser Schubladen passt.
Huduwätter. Schöner Ausdruck! Wird gleich ergänzt, merci vielmal.
Klar schreibe ich Karten – mit Hingabe und Leidenschaft! Meine Postkartensammlung wird laufend ergänzt. Deshalb freue ich mich über dein Angebot ganz besonders! Ich komme per E-Mail auf dich zu, gell?
Das mit den Avatar-Mustern weiss ich, ich finde sie aber allesamt grottenhässlich. Dafür müsste man mal eine ansprechende Lösung schaffen – oder gibt es Plugins dafür? Muss mich mal erkundigen, denn diese grauen Mäuse, wie du sie bezeichnest, gefallen mir auch nicht. Aber eben noch ein Quentchen mehr als diese automatisch generierten Muster.
Herzlich, die Frau Momo
P.S. Freut mich zu lesen, dass du meinen Blog inspirierend und interessant findest.
5. Oktober 2014 um 19:02 Uhr
Tja das mit dem Huhuwetter ging wahrscheinlich gleich wie mit dem gfrörlig;-)
Huduwetter wie du in der Antwort richtig geschrieben hast, aber der Druckfehlerteufel war stärker und hat ein Huhu draus gemacht…
Hudu oder Lumpe = lappen / putztuch
Danke für deine nette Antwort und ich freu mich auf die mail
Und ich kenn nur die Lösung mit den Mustern…
Gruss RichArt
5. Oktober 2014 um 21:37 Uhr
*Lach*
Obwohl … Huhu-Wätter hat ja auch was … alles eine Frage der Einstellung. Es gibt ja diesen stark strapazierten Spruch: „Es gibt kein falsches Wetter, nur falsche Kleidung“ oder so.
Danke für den Hinweis!
5. Oktober 2014 um 8:35 Uhr
Noch zu Frostködel Das sollte Gfrörlig (von frieren) heissen
5. Oktober 2014 um 18:42 Uhr
Ich hatte es ja geahnt! Ich fand, dass es sich „schräg“ anhörte (selbst für meine norddeutschen Ohren). Aber ich hatte mir das Wort extra von einer Schweizerin aufschreiben lassen und dachte, die muss es ja wissen. Nun ja, jeder gerät mal in den Tüdel, nich wahr?
Ich hab’s verbessert.
10. Oktober 2014 um 16:08 Uhr
Bei manchen Worten bin ich relativ erstaunt, dass man sie anderswo offenbar nicht zu verwenden scheint. Frikadelle z.B., ich hätte geschworen, es sei hochdeutsch. 😀
Übersetzungen kenne ich leider keine. Schön finde ich die „Schnute“, wie in „halt die Schnute“ und „klönen“ = „schnacken“. Oder liebenswerte plattdeutsche Sprichwörter.
10. Oktober 2014 um 18:27 Uhr
Frikadelle, ich habe es noch mal nachgelesen, scheint in der Tat ein eher hochdeutscher Begriff zu sein. Bastian Sick vom Zwiebelfisch hatte sie als „norddeutsch“ bezeichnet.
Die Schnute, stimmt, die fehlt noch. „Eine Schnute ziehen“. Mir fällt gerade noch eines ein: „Einen Brass haben“ kennt hier auch niemand. Und klönen, wie der „Klönschnack“.
Super, danke!
15. Dezember 2014 um 2:00 Uhr
Hallöchen,
mir fällt da gerade pieschern -> brünzle /brünzla, scheiche oder piesle/bisle ein
Gruß Jana
17. Dezember 2014 um 20:53 Uhr
Oh …. ja, gut, danke!!
Da fällt mir mein erstes Schimpfwort ein, das ich als „Neuling“ in der Schweiz gelernt habe: „Das isch zum Haaröl seiche!“ Gelernt habe ich den Satz von zwei Frauen aus der Ostschweiz, die sich jedesmal vor Lachen schier weggeschmissen haben, wenn ich versuchte dies korrekt auf Schweizerdeutsch auszusprechen. 😉
5. März 2015 um 17:50 Uhr
Frikadelle = Hacktätschli
5. März 2015 um 19:38 Uhr
Hallo Martin
Vielen Dank!
9. März 2015 um 9:45 Uhr
Liebe Frau Momo
Bei der Liste oben musst du noch korrigieren: tätschli mit t (nicht täschli) Es sind keine Taschen
9. März 2015 um 18:02 Uhr
Wow, Tätschli. Wieder was gelernt. (Denn „Täschli“ kannte ich ja schon ;-)). Danke für’s noch mal Kommentieren!
Herzlich, die Frau Momo